Das Privileg ein Mitglied in einigen Autorenverbänden zu sein zeigt auch auf, was in der Literaturszene verpönt ist, bei den zeitgenössischen Schreiberlingen, die das Schreiben ernst nehmen: der Bewusstseinsstrom – stream of consciousness – wie man so schön sagt.Daran wird eben kritisiert, dass das Ich des Schreibenden seine Weltsicht und sein Erleben für derart besonders und mittelungswürdig empfindet, dass unabhängig jeglicher Text-Aufbau-Kompetenz, die Gedanken aus dem Kopf aufs Papier – oder eher in den Laptop – gehämmert werden, unter der Erwartung, das nächste große schriftstellerische Genie zu sein. Klassische – konservative – Strukturen, die einer guten Geschichte zugrunde liegen (Charakter, Ort, Geschehnisse, Peripetie, Symbole, Tragik, Komik, usw., usw.) werden dabei (un)gekonnt ausgeblendet durch die narzisstische Euphorie, dass man gerade tatsächlich […]