Niemand hinter dir,
der da wartend stünde.

Zeit, so zäh, vergeht
tropfend in die Bitterkeit.

Wie verachtenswert,
wenn aus ihr heraus
sich Vorwürfe auftürmen
zu einem gottlosen Anklagestuhl,
auf dem du dann,
unter gehaltlos-leer-erdachtem Angstgebälk,
deine schreckliche Menschlichkeit
ertragen musst.

Hoffst und reust,
lebst und bist
du denn nicht?

Keines-
wegs?

Vielleicht wirst du bald wirklich
irgendwann
so voll von Vernunft,
dass jeglicher Glaubensrest in dir
von einer sinnlosen Welt
überflossen wird
und du dich endlich
als kaltes Gebilde
aus kosmischen Teilchen
empfinden kannst.

Wien, Herbst 2018

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