Vorbereitung hoffentlich für eine Frühlings- oder Herbstleinwand 2021. So hässlich, faszinierend und irgendwie schön. So schön, dass echte Wiener diese “Augenkrebsgeschwüre” zersprengen wollen (Thema: unbewusste Projektion), was scheinbar durch die viel zu nah herumliegenden Wohnhäuser zu umständlich ist; ehrlich: ich finde sie gehören zu Wien, diese “Hochbunker“. Wie unsympathische Kellner, wunderschöne Frauen, ein neunzehnter Bezirk und ein Reumannplatz und: endlich, nach viel zu langen Jahren: nicht nur ein, SONDERN GLEICH ZWEI LÄDERACH-GESCHÄFTE in Wien! Jetzt gibt’s kaum noch Gründe, um die Schweiz zu besuchen. Außer vielleicht, um in die Fußstapfen C.G.Jungs in seinem Bollinger Turm oder Nietzsches Zarathustra-Weg in Sils Maria zu treten – Verzeihung: schleichen.
Lyrisch angehauchte Prosareflektion zum Thema Erwachsenwerden; Themenvorgabe war “Zerrissene Zwanziger”. Ein Beitrag für eine erscheinende Anthologie meines Vereins Jung Wien ’14 (und der Text ist aus erkenntnisreicher Frustfrucht verdaut und ausgeschieden worden in Lido delle Nazioni, wo ich durch glückliche Umstände Zeit mit einem Kumpel verbringen durfte – Piadina, mmh). Kein Tag vergeht ohne Schmerz. Schmerz, der Furchen ins Gesteinsfleisch reißt. Und wenn du kein zerklüftetes Küstengebirge bist, dann hat dich das Meer ganz schnell zu Sand verwandelt – was es so oder so tun wird – nur deinem Massiv entsprechend zeitaufwändiger.Mensch ist begrenzte Zeit; weil Kosmos begrenzte Zeit ist? – Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht; und es wird zu Grunde gehen. Wie die letzte Hoffnung. […]
Wie könnte dem Bewusstseinsstrom nicht “das Spiel der Psyche” folgen? Ein Experiment in erzählerischer Lyrik. Und eine Präsentation meiner Stimme.Bis nächsten Dienstag!
Das Privileg ein Mitglied in einigen Autorenverbänden zu sein zeigt auch auf, was in der Literaturszene verpönt ist, bei den zeitgenössischen Schreiberlingen, die das Schreiben ernst nehmen: der Bewusstseinsstrom – stream of consciousness – wie man so schön sagt.Daran wird eben kritisiert, dass das Ich des Schreibenden seine Weltsicht und sein Erleben für derart besonders und mittelungswürdig empfindet, dass unabhängig jeglicher Text-Aufbau-Kompetenz, die Gedanken aus dem Kopf aufs Papier – oder eher in den Laptop – gehämmert werden, unter der Erwartung, das nächste große schriftstellerische Genie zu sein. Klassische – konservative – Strukturen, die einer guten Geschichte zugrunde liegen (Charakter, Ort, Geschehnisse, Peripetie, Symbole, Tragik, Komik, usw., usw.) werden dabei (un)gekonnt ausgeblendet durch die narzisstische Euphorie, dass man gerade tatsächlich […]
Der Lauf des Maschinengewehrs war auf mein Herz gerichtet. In seinen Augen Blutlust. Und in mir Angst. Niemand anders war hier. Auch ich hatte meine Waffe auf ihn gerichtet. Meine AK. In der Nacht noch auseinander genommen, gereinigt und zusammengesetzt. Schlaf ist ein Segen Gottes, den die Menschen in seinem Reich erhalten – wir dagegen … trotz der Explosionen im Hintergrund, trotz der Schreie und den ratternden Schüssen war es still, zwischen ihm und mir. Weder er noch ich bewegten uns. Drei Meter Abstand. Wir blickten. Blinzeln hieß Schwäche, und der erste Fehler. Ich sah den Panther in ihm, ein verletzter, seelenverwundeter. Das Maul blutig, die Glieder gespannt, bereit. Wir verharrten so lange. Elisabeth. Ferdinand. Mein kleines Wir, das von […]
Erster Ganzkörper-Akt-Zeichenversuch, leider von einem Foto. Seitdem ich das Malen und Zeichnen ernst nehme, bin ich dahintergekommen, dass das unmittelbare Davorstehen vor dem Lebendigen etwas Einzigartiges, Magisches hat – da können Fotographien noch so schön und talentiert geschossen sein; letzteres ist etwas anderes, eine andere Erfahrung; ersteres ist, wie David Whyte so schön sagt, paraphrasiert: das Dialogische zwischen Mensch und Wirklichkeit.
Jetzt werden aber die alten Kamellen ausgegraben, 2018, denk ich. Selbstverständlich über die Jahre verfeinert, drei, vier, fünf Mal … aber ein Apfelbaum passt einfach zu gut zum letzten Blogeintrag, meiner Meinung nach. Fürchterliche Furchen fraßen sich empor,für die funkelnden Früchte am verästeten Geende.“Seltsam verwinkelter Stamm,wie verlierst du dich nur in deiner Baumkrone?An deiner schwarzen Raurindetrocknet das Harz, und deinem Alter zum Trotzetreiben,bald lebenssaftig,schon leuchtend, wie deine Innenwelt,zwischen wenig grünen Astherzen,deine Kinder hervor.”
Prometheus, du alte Sichtschleiche, was hast du uns nur dieses verfluchte Götterfeuer erstohlen? Was soll dieser Schlausinn, Hesiod? Theogonie-Style das Fundament einer Gesellschaft erschreiben. Großartig. Wie Homer. Und die tausenden Verfasser der Bibel. Und was bleibt uns dann übrig, 2000 bis 3000 Jahre später? Und dann noch die Ägypter, davor, dann das- oder diejenige/*n – was auch immer – die Gobekli Tepi (oder wie man das schreibt; Internet hier in Griechenland ist lahm) erbaut haben, mindestens 9600 Jahre vor dem Heute?Ach, wo reicht’s hin, wo kriecht’s heraus, diese tiefengesättigte Menschendimension, die das Geschlecht, und jedes der beiden Geschlechter, ernährt, endlos, Zeit transzendierend – göttlich bis zum Untergang?Ich zitiere mich nur ungern, aber: “… Uns der Glaube aus den Seelen fortrationalisiert […]
So heißt sie, die neue Leinwand. Passend zur Selbstständigkeit, meiner, die nun um den 13. Oktober begonnen hat – 27,5 Jahre. Hat ja etwas gedauert; dafür kann ich mich nun offiziell Künstler schimpfen. D.h. auch, dass sich diese Internetseite ein wenig verändern wird: meine Kunst wird auch hier zu kaufen sein, bald! In der Zwischenzeit sende die schönsten Grüße aus dem schönen, endlos inspirierenden Griechenland, Stoupa. Bis nächsten Dienstag!
In Gedanken an den Cherub Rilke, der die deutsche Sprache und deren Melodie-Potenzial in einer unvergleichlichen Weise gemeistert hat; dem ein oder anderen dürften da “gewisse” Parallelen in der Rhythmik auffallen. ÄHEM. Die Augen, deine, brechen Wirklichkeit,als fielen aus den Himmeln fern die Sterneauf mich; ein kleiner, schwacher Punkt der Erde. Aus diesem Echten, wächst der Dämon „Werde!“und führt mich liebevoll zur Einsamkeit. Wir alle leiden. Alles Leid erhellt.Und alles ist ein Teil: und nichts zu neiden. Und da bist du, doch, in so naher Ferne, dass Trauer mich, als Glück der Welt, befällt.