Auch im Rahmen des “drawing on the right side of the brain” entstanden. Hatte ich bereits erwähnt, dass ich auf Kohle stehe? Ach, ja. Dieses taktil-Direkte eines Kohlestäbchens ist aber auch so befriedigend; wie perfekt weichharte Butter schneiden, oder das Klacken eines durchlaufenden Rennrads hören, oder am Abend ein orange-rosafarbenes-blaugraues Wolkengeflecht sehen, oder die Hand eines anderen Menschen auf der eigenen Haut spüren.
Nein, dieser Anfang hat mir nicht gefallen; drum schreib ich den hier als Neuen; ja, der ist viel besser. So einfach. Zack! Wobei – immer noch hadere ich. Weil es stockt, der Zufluss meiner Musen – aber nicht der Ausfluss! Denn letzten Endes wird hier etwas (ent)stehen! Aber nicht irgendeine heruntergerotzte Wortabfolge, die den Lesenden das Augenrollen meistern lässt, sondern etwas – mit – ja – diesem gewissen Etwas?Manchmal sieht ein unfertiges Kunstwerk aus wie ein Spiegel, der alles – sich selbst, Urheber, Idee, die Welt – in einer hässlichsten Form zeigt: Ja, ich höre euch postmoderne Aufgedröseltheiten trotzen; sehe euch erloschene Lasch-Affen die ergrauten Köpfe schütteln; fühle die Bitterkeit der Welt in meinen Adern; wenn ich dir Spiegel gegenüberstehe, […]
Zum Gedicht der letzten Woche nun der Samen, dessen Spross sich mittlerweile auf Leinwände ausgebreitet hat und weiter ausbreiten wird. 2017 ist dieses flüchtige Bild entstanden, noch in Berlin, glaube ich. Mir ist damals nichts besseres eingefallen, als es “crushed sea” zu nennen. Ganz hip, in english. Ähem …
Samtig braun in Tropfenform schlummernder Baum,was versteckst du dich in Kleinheiten des Lebens?Was ruhst du im geschützten Fruchtgehäuse,als ob du wüsstest, dass du oder einer von euchdas Notwendige tun wird? Du irre Vielzahl, die du in einem deiner vielen Früchte,wie du sie zur Schau, in schöner Farbe, hinter Düften,mittels der allerersten Sprache, von der du weißt,dass sie gehört werden wird,in deinen Kronen trägst, trotz deiner Sinnlosigkeit. Dass du Mysterium dich in all dem Chaos zurecht gefunden hast!Gesetze der Natur – gesetzt?Die Wahrheit im Baume, die Wahrheit im Mensch –die Wahrheit im vielschichtigen, sich verändernden Subkosmoshalboffener, stets verbundener Systeme des Daseins. Und das viele Nichts, in all den Zwischenräumen,aus denen fraktalartige Spiralen in die Unendlichkeit kreisen,die Geschichte von alles und nichts […]
Nicht angenommener Beitrag für Jordan B. Petersons nächstes Buch. Angaben der Ausschreibung auf seiner Website waren zwei Tarotkarten, die den Narren in einem unterschiedlichen Stil dargestellt haben (hier und hier), und von denen man sich inspirieren lassen sollte. Leider gab es zu meinem Beitrag keine Rückmeldung von Petersons Seite, dennoch schätze ich diese, meine zweite, Tusche-Zeichnung.
Dies ist die Geschichte eines Käfers. Wie alle Käfer wurde auch er geboren und mit der Zeit ein bisschen größer, bis er ausgewachsen war. In seiner Käferkolonie gehörte er wohl zu den Nomaden, denn schon bald sollte er seine Familie verlassen, um durch die Welt zu krabbeln und manchmal sogar zu fliegen. Fliegen aber war – mit dem Öffnen und Offenhalten seines Rückenpanzers – mit größter Anstrengung verbunden. So flog er nur in den allernotwendigsten Situationen.Eines Tages fand er sich an einer grauen Häuserwand wieder. Ein Paradies aus Rillen, Furchen und Löcher. Wer wäre da nicht in Allesmögliche hineingekrabbelt? So kam es, dass eines dieser Löcher sich als Tunnelchen entlarvte. Er krabbelte vor und tiefer in das enge Schwarz, bis […]
In meinem Tagebuch, das halb digital (Evernote sei dank) und halb handschriftlich geführt wird, habe ich folgenden Satz aufgeschrieben: Das Leben, die Umwelt, antwortet nicht mir, sonder ich ihm. Oder wir uns beiden. Inspiriert wurden diese Worte durch ein Ereignis in der Steiermark, in der ich just war, um eine neue Leinwand in einer ganz bestimmten Stimmung zu malen: schwere, dunkel- und hellgraue Wolken, die über saftigem Grün der in der Ferne immer dunstiger werdenden Bergketten hängen und sich in den graugoldenen Weizenfeldern, die von Mohn- und Kornblumen durchwachsen sind, brechen.Erlebt hatte ich diese Stimmung Wochen zuvor, als ich von Belgien zum ersten Steiermark-Besuch dieses Jahres reiste (meinen Eltern sei Dank); damals fehlten mir aber die Mittel, um die Leinwand […]
Vorab: nächste Woche Dienstag ist es so weit: um 19:30 startet im Badeschiff die Prosa Colada! Seeleneinblick – Die Hand frei fließen lassen, an einem (klassischen) Samstagmorgen Ich steh’ auf Kohle. Also wenn es darum geht mit ihr zu zeichnen, und nicht, sie mit eigenen Händen abzubauen (also nachdem ich drei Kilometer auf Händen und Knien zu meinem Arbeitsplatz gekrochen bin, der unterbezahlt und mich mit Mitte dreißig wahrscheinlich umgebracht haben wird; ach und dann noch die drei Kilometer Rückweg, nach einem ganzen Tag körperlicher Tortur. Aber wenigstens kann ich meine Familie ernähren). DIN A3-Format.
Der eigentliche Monatsplan für diese Website war zu jedem Monatsende einen Blogeintrag zu schreiben. Zu viel Arbeit und notwendiger Urlaub haben dies vertagt. Zwei Wochen. Naja. Soll schlimmeres geben. Wie zum Beispiel das Reserve-Polizeibatallion 101. Kann mir kaum vorstellen, wie es C.R. Browning dabei ergangen sein muss, diese Hölle aus der Vergangenheit auszugraben. Verrückt. Glaubensgrenzend. Man hört ja doch von Verschwörungstheorien einer flachen Erde, oder, dass die Mondlandung 1969 nicht stattgefunden hätte. Bei letzterem kann ich nach Brownings Lektüre zumindest ein intuitives Zweifeln nachvollziehen – es ist doch unvorstellbar, das 250.000 Menschen an einem Strang gezogen, für das eine Ziel, den Mond zu beschreiten, unerschöpflich gearbeitet hätten – haben. So etwas kann der Mensch halt auch. Und dann,
100*100cm, für meinen Onkel Gerd und seine Familie, alle vier vom Sternzeichen Löwe. Erste Auftragsarbeit, die dann Geburtstagsgeschenk wurde – Lebensfluss in allem.