Im Rahmen der Pandemie gab’s mit Jung Wien 14 eine im letzten Blogpost bereits besprochene Lesung. Dies ist ein Text, in dem ich versucht habe, mich mit Wittgensteins tractatus logico-philosophicus auseinanderzusetzten – und wo sonst, als in einem Wiener Café (die für die Szenerie des Textes stammende Inspiration hat – so hilf mir, Maria – ritterliche Wurzeln)? Bis nächsten Dienstag!
Vorab: die nächsten Lesetermine:– “Prosa Colada” – Dienstag, am 25.8. um 19h30 im Badeschiff an der Donau– Buch13-Lesung in Kärnten – Donnerstag, 3.9. (Ort und Zeit folgt)– Eine weitere Lesung wird im September in Niederösterreich stattfinden– Jung Wien 14′ -Lesung – Montag, 5.10. im Renaissance Hotel Marriott– Jung Wien 14′- Lesung in der Villa Wertheimstein (2. Oktoberhälfte) November und Dezember stehen noch aus! Nun zum Rauchergedicht, dass meiner derart genussvoll und schön rauchender Nachbarin gewidmet ist: Eines sonnigen Morgens Ein Netz aus dünnbläulichen Rauchfädensteigt tanzend der Sonne entgegenund ein kleiner Impuls meiner Fingerlässt Aschestaub zu Boden schweben.. Wien, Juni 2020
Zu viele Stunden, aber es war es wert. Meiner Meinung nach. 80cm*60cm groß. Begonnen letztes Jahr im Oktober, vor Ort in Stoupa, in einem intuitiven, aber ganz unzufriedenstellenden Stil. Dieses Jahr im April mit der Überarbeitung begonnen, et voilà!
Corona + PEN Club = Anthologie “Notfall: Covid-19 – Texte zu und in der Pandemie” Und plötzlich trinken wir die selt’ne Ruh,an Tagen, welche endlos Sonntag sind.Es weht ein sanfter, liebevoller Windund frühlingseinsam wird das Ich zum Du. Der Heilungskrieg lähmt jäh die stolze WirtschaftWas lässt sich retten, und was ist zu stunden?Es brechen Schulden auf, es heilen Wunden,der Staat verordnet alles der Gesellschaft. Wir tanzen zyklisch, tanzt so auch das Leben?Für wie viel Irren noch bleibt uns die Zeit?Der Kosmos lacht, verlacht, die Erde schreit. Was wär‘, wenn statt zu nehmen, wir mehr geben?Doch Mächte führen uns in Gier und Streit –das Virus war ein erstes, mildes Beben.
macht sechs, widewidewitt und drei macht Neune. Ich mach mir die Welt …Hey Pippi Langstrumpf – die ja offensichtlich die Schwester von Kaka Kurzschuh ist. Wenn die Zeit reif wird für eine emanzipatorische Männerbewegung, in ein bis drei Hundert Jahren vielleicht, dann wird man Geschichten von Pippis Bruder lesen können. Von irgendjemanden. Vielleicht.So viel zum gehaltvollen Teil des Blogeintrags. Was gibt es sonst noch zu schreiben? Über das Wetter? Der Juni aprilt ja ziemlich. Schon lange hatte ich kein Gewitter mehr erlebt, und dann gab’s gleich drei, vier heftige hintereinander; mit Platzregen, Blitzrissen, Regenbogen und Hoch-Tiefs. Als ob das Wetter den kollektiven Seelenzustand spiegeln würde. Was es ja nicht tut. Weil – es tut’s eben nicht. Da darf man nicht […]
Auch, wenn sich das Gedicht der letzten Woche auf die Technologie bezieht – Hinfortschritte sind scheinbar überall möglich. Und dennoch mag ich diese Leinwand.
er hält nicht, er kann nicht, er muss weitergehen,er treibt sich und lockt sich, ein sinnloses Drehen,er liebt sich so gierig, zeugt stets seine Wehen, vermehrt und erneut, um nur sich zu ersehen,gebärt er und tötet: ein Gott will entstehen,der raubt, der verrät und der gaukelt uns Ehen,der zehrt und der löst sich von unseren Lehen, vergiftet die Gründe und uns unser Flehen, Wien, Herbst 2018
Niemand hinter dir,der da wartend stünde. Zeit, so zäh, vergehttropfend in die Bitterkeit. Wie verachtenswert,wenn aus ihr heraussich Vorwürfe auftürmenzu einem gottlosen Anklagestuhl,auf dem du dann,unter gehaltlos-leer-erdachtem Angstgebälk,deine schreckliche Menschlichkeitertragen musst. Hoffst und reust,lebst und bistdu denn nicht? Keines-wegs? Vielleicht wirst du bald wirklichirgendwannso voll von Vernunft,dass jeglicher Glaubensrest in dirvon einer sinnlosen Weltüberflossen wirdund du dich endlichals kaltes Gebildeaus kosmischen Teilchenempfinden kannst. Wien, Herbst 2018
Ein kleines Geburtstagsgeschenk an eine sehr gute Freundin von mir.
Systeme in Systemen in Systemen in Systemen in Systemen. In Systemen. Könnte man auch ne ganze Seite mit voll schreiben. Oder’n Buch. Aber wer würde das lesen? Vielleicht jemand, der wahnsinnig ist und solch ewigen “in Systemen”-Wiederholungen nicht traut; der nicht glauben will, dass ein sich aus nur zwei sich unzählige Male wiederholenden Wörtern gebildeter Satz über 300 Seiten hinwegzöge, ohne eine versteckte Botschaft, ohne eine Veränderung – oder zumindest einen Fehler! Es wurmt mich. Diese Krise. Diese höchst zweiseitige Massenveranstaltung, die große, unförmige Schatten in die Zukunft wirft. Mein Wesen wagt es nicht einmal sich davor zu fürchten – diese letzten im Rausch vorbeigestürzten Monate waren so surreal, dass es mir schwer fällt irgendetwas davon zu begreifen. Das letzte […]