So hat die Sommerpause auch mich erwischt. Die große Nase voll von Schaffensschnodder hatte mich alle Schwerkraft ins Loslassen gezogen. Und HALELUJA! hat das gut getan! Nach einer kleinen Europarundreise (Belgien, Deutschland, Österreich, Italien) bin ich nun wieder in meinen vier Wänden, um zu schaffen, was das Zeug hält: die Schönbrunn-Leinwand, die einfach knechtend riesig erscheint; einen Weißdorn aus dem Augarten mit einem hübschen, kleidchentragenden, laufenden Mädchen – fehlt noch Schatten- und Lichtfeinschliff; und mein Monsterprojekt Netzlos – dessen letzte 12 Kapitel noch überarbeitet werden wollen.
Ansonsten bin ich ungewöhnlich braun geworden, habe mich erneut in Italien langfristig und in eine Italienerin kurzfristig verliebt und Eines, Wichtiges verstanden: im Ruhen ordnet und ankert sich etwas im Inneren. Und ähnlich, wie es nach jedem Einatmen ein Ausatmen brauch, verbunden durch einen unbestimmbaren Umkehrpunkt; ähnlich wie das Herz von Systole in die Diastole wechselt, über einen Wendepunkt hinweg, so brauch das durch unseren Zeitgeist stringente Leisten-Wollen-Müssen den Gegenpol der Ruhe – “NO NA NED!”, höre ich meinen verinnerlichten Wiener rufen; aber so einfach ist es dann doch nicht … August Diehl hat es so schön auf den Punkt gebracht: “Arbeit ist quasi die größte Tugend. Wenn man sagen würde: ‘Nö, ich arbeite schon seit nem halben Jahr gar nichts’ – ‘Was machst du sonst so?’ – ‘Ja, ich lese oder so, oder ich mach gar nichts, oder: überhaupt gar nichts …’ – dann ist das immer was schlimmes.” —
Eines meiner Lieblingsbilder im Kunsthistorischen Museum ist Rubens’ Gewitterlandschaft mit Jupiter, Merkur, Philemon und Baucis. Und als ich erfahren hatte, dass er verdammt nochmal SECHZEHN Jahre daran gearbeitet hat – ja, da ändern sich gewisse … Perspektiven …
Nach wie vor werde ich mich auf dieser Website melden; ob es stur getaktet dienstags um 18:30 passiert, weiß ich noch nicht.
Und um der diesjährigen Gewohnheit treu zu bleiben: August, der achte Monat, einst der sechste (drum Sixtilis –> Latein für sechs; und ab SEPtember, OKTober, NOVember, DEZember ist dann auch das einstige Muster der Monatsnamen zu erkennen – und was auch bedeutet, dass wir für unsere letzten vier Monate noch hippe nicht-zahlenbezogene Namen brauchen) hat 31 Tage, beginnt in nem Schaltjahr mit demselben Wochentag wie der Februar, feiert am 15. die Himmelsfahrt der Mutter Gottes und erhielt seinen Namen vom Kaiser Augustus (restitutio rei publicae et pax augusta).
Eine schöne Zeit euch und bis bald!
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