Nein, Erich Neumanns Buch hab ich diesbezüglich noch nicht gelesen. Hab aber gehört, dass er – als Schüler C. G. Jungs – nicht ganz unlesenswert sein soll. Im Anklang an das letzte Sonntagfest mein frischestes Gedicht, in gleichzeitig bester Dichter-Übung des Sonnettes!
Die große Mutter
Und ewig nimmst und hältst mit deinem Geben
die Herzen deiner Kinder du im Grunde,
der warm uns bettet; und vor jeder Wunde
beschützt du uns mit deiner Brust fürs Leben.
Der Nabel zeugt vom Ursprung aller Trennung.
Und lässt dich höchste Mutterschuld erleiden:
Ein Teil von dir aus eurer Ganzheit scheiden –
Verdammt für immer dich zur Anerkennung?
Wie du mit diesem Urschmerz lebst – zum Trotze? –
und über das unendlich klaffend Weite
das All erhältst, mit Dasein füllst das Sterben.
Denn jeder deiner Küsse sagte: “Strotze
vor Lebenskraft, die Gutes schafft: so schreite!
Voran durchs Schattenland, du Licht aus Erben.
Da bleibt nur noch: Danke, Mama(s)!
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